09.03.2013 Auswinterung

Bienenvölker im Frühjahr nicht stören – Josef Muhr gab wichtige Tipps zur richtigen Auswinterung

SONY DSCIm Frühjahr häufen sich die Tage, an denen die Witterung den Bienen einen kurzen Ausflug, den Reinigungsflug oder sogar Trachtflug ermöglicht. Für den Imker sind das Gelegenheiten, sich über den Zustand seiner Völker zu informieren. Imkermeister Josef Muhr referierte daher am Wochenende beim Bienenzuchtverein Cham-Willmering über das Thema „Auswintern und Frühjahrsarbeiten“. Der hauptberufliche Bienenzüchter aus Prackenbach sprach alle Arbeiten im gesamten Bienenjahr an und ging auch auf alle Fragen und Anregungen der anwesenden Imker ein. Dabei entwickelte sich vor allem zum Thema „Varroa-Bekämpfung” ein reger Erfahrungs- und Meinungsaustausch. Der Referent stellte fest, dass die Bienen heuer den Reinigungsflug längst hinter sich haben und schon aktiv sind. Hier habe der Imker schon seinen ersten Einsatz. Bei schwachen Völkern muss er die Bodenbretter von toten Bienen befreien und reinigen oder ganz wechseln. Starke Völker erledigen diese Aufgabe von selber. Eine weitere Maßnahme sei auch das sogenannte Einengen. Das Ziel sei eine bessere Nestklimatisierung. Insbesondere zu Beginn der Brutphase im Frühjahr bereitet ein Raumüberangebot den Bienen Probleme, die Stocktemperatur zu halten. Prinzipiell sei es wichtig, die Völker im Frühjahr nicht zu stören und keine unnötigen SONY DSCEingriffe vorzunehmen, beispielsweise sollte das Brutnest nicht auseinander gerissen werden. Beim „Aufsetzen” könne man ein schwach ausgewintertes Volk auf ein starkes setzen, getrennt durch ein Absperrgitter und beide Königinnen leben nebeneinander. Die Trennung sollte Ende April erfolgen. Jetzt gelte es auch, die nötigen Gerätschaften wie Rähmchen, Mittelwände und Magazine vorzubereiten. Zur Zeit der Kirschblüte sollte eine komplette Durchsicht stattfinden und die Drohnenwaben zugehängt werden. Ab jetzt setze eine massive Vermehrung der Bienen ein und es beginne die „nutzbare Tracht”. Man solle jetzt vorausschauend erweitern und unterschiedliche Volk-Stärken ausgleichen, etwa durch das Umhängen von Brutwaben. Bei hoher Tracht könne man vielleicht auf weitere Waben und bis zu vier Räume erweitern. Auch für das weitere Bienenjahr gab Josef Muhr eine Fülle von Anregungen.