06.05.2015 Achtung!!! Bienenschwarm – Bei einem Schwarm sollte sofort ein Imker benachrichtigt werden.

BienenschwarmIm Wonnemonat Mai beginnt bei den Bienen die sogenannte „Schwarmzeit“. Die Natur bietet Nektar und Pollen in Überfluss und die emsigen Insekten nutzen das große Nahrungsangebot, um sich zu teilen. Eine schwarmwillige Königin legt dazu im Volk mit ihren Eiern in besonderen Zellen – den Weiselzellen – zunächst „Prinzessinnen“ an. Kurz vor dem Schlüpfen der ersten Nachfolgerin zieht sie etwa mit der Hälfte der Bienen aus und setzt sich mit ihnen als dunklen „Schwarmtraube“ an einem nächstgelegenen Baum oder im Gebüsch fest. Für den Beobachter ist dieser kurze Moment des Ausschwärmens mit einer riesigen Wolke an laut summenden Bienen ein wahres Naturschauspiel. Der Rest des Volkes bleibt zurück und wird von einer neuen Königin übernommen. Während die Bienentraube an einem Ast hängt halten die Suchbienen, die auch schon in der Zeit vor dem Schwarmabgang aktiv waren, Ausschau nach einer passenden Bleibe. Die Königin befindet sich meist in der Mitte ihres Volkes. Unterschlupf finden die Bienen heutzutage hinter Verschlägen, in Fehlböden oder großen Nistkästen. Von Natur aus bevorzugen sie hohle Baumstümpfe, die inzwischen wegen des intensiven Waldbaus sehr selten geworden sind. Entdecken die Bienen einen geeigneten Unterschlupf, werden ihnen aber die mitgeschleppten Varroa-Milben ohne Hilfe eines Imkers langfristig den Garaus machen. Im schlimmsten Fall können sich sogar die umliegenden Bienenvölker über den verseuchten Schwarm die Varroa-Milbe einfangen. Häufig lösen sich die Schwärme wegen zu vieler Parasiten auf und die hilflosen Bienen betteln sich dann in der Umgebung bei anderen Bienenvölkern ein. Bei diesem Vorgang bringen sie auch die Milben in die Stöcke. Jeder Naturliebhaber, der einen herrenlosen Bienenschwarm entdeckt, sollte deswegen den nützlichen Insekten zuliebe sofort einschreiten und einen Imker in der Nähe verständigen. Dieser kann meist mühelos den Schwarm einfangen, ihm ein neues Zuhause bieten und gegen die Varroa-Milbe behandeln. Beim Bienenzuchtvereins Cham-Willmering sind Max Stautner (Tel. 0172/8504099) und Rudolf Deinhart (Tel. 0152/21905119) die Ansprechpartner. Ist bekannt, aus welchem Volk der Schwarm stammt, sollte der entsprechende Bienenhalter umgehend auf den Schwarm hingewiesen werden, denn im zurückgebliebenen Muttervolk können ab diesem Zeitpunkt weitere „Nachschwärme“ entstehen. Solche treten meist dann auf, wenn mehrere Königinnen gleichzeitig schlüpfen und sich nicht über die Nachfolge einigen können. Aus diesem Grund verlässt wiederum eine junge Königin mit einem Teil der zurückgeblieben Bienen die Beute. Ein zuverlässiger Imker muss deswegen umgehend nach Registrieren eines Schwarmes wieder für Ordnung im Volk sorgen. Übrigens: Zuschauer, die einem Imker beim Einfangen eines Schwarmes beobachten, sind meist sofort der Faszination der Bienen erlegen. Für viele war dieses Erlebnis der Einstieg in die Imkerei – ein überaus interessantes Hobby.