Schüler sind staatlich geprüfte Imker – Robert-Schuman-Gymnasium fördert seit vielen Jahren den Imkernachwuchs
„Wir freuen uns, wenn sich der Nachwuchs für die Honigbiene interessiert, denn wir wollen das Hobby des Imkers weitergeben und Aufklärungsarbeit betreiben.“ erklärt Gregor Raab vom Robert-Schuman-Gymnasium Cham. In den vergangenen Monaten lernten seine Schüler jeden Donnerstagnachmittag den richtigen Umgang mit den emsigen Insekten. Der Biologielehrer führte sie unter anderem in die Königinnenzucht, in die Varroa-Behandlung, die Pflege der Wirtschaftsvölker und die Honigernte ein. „Wir haben viel Wert auf Praxisarbeit an den Bienenvölkern im Schulgarten gelegt“, berichtet Raab, der zusammen mit den Schülern bereits 15 Kilo Honig erntete. „Das ist der beste Honig der Welt“, finden die Mädchen und Jungen und sind begeistert, ein Glas Honig auf den Frühstückstisch stehen zu haben, dessen Inhalt „Natur pur“ ist. Nun legten die fünf Schüler Anna-Caroline Schnurrer, Felicia Fraundorfer, Franziska Wallner, Florian Gebhard und Korbinian Lankes ihre Prüfungen ab. „Wir brauchen Jung-Imker“, sagt der staatliche Bienenbeauftragte Werner Zwillich, der deshalb gerne auf die Anfrage reagierte. „Es ist ausgezeichnet, was hier das Robert-Schuman-Gymnasium leistet. Für die Kinder, die den Hobbyberuf des Imkers ergreifen wollen, liefert die Schule einen wertvollen Beitrag.“ Der Referent sprach in seinem dreistündigen Vortrag mit den Kindern über die verschiedenen Aufstellungsarten der Bienenstände, die Jungvolkbildung und die Bienenpflege. Am Nachmittag erläuterte er ihnen schließlich am Lehrbienenstand in Willmering ausführlich die Honiggewinnung. Am Ende des Informationstages konnten sich die Schüler schließlich über die begehrten Urkunden freuen. Diese bescheinigen ihnen, dass sie ab nun staatlich geprüfte Imker und damit auch förderberechtigt sind. Mit der Unterstützung von Rudolf Deinhart und Martin Schwitz vom Imkerverein Cham-Willmering haben bereits alle Schüler seit mehreren Wochen ein eigenes Bienenvolk daheim in ihrem Garten stehen. „Das Imkern macht mir sehr viel Spass und die Bienen fühlen sich bei mir sehr wohl“, sagt die 12-jährige Franziska Wallner aus Loifling. „Wenn es möglich ist, möchte ich mir im nächsten Jahr noch ein weiteres Volk anschaffen“, fügt sie mit einem Lächeln hinzu. Damit die angehenden Imker auch nach der Ausbildung nicht auf sich allein gestellt sind, erhalten alle Teilnehmer noch von den örtlichen Imkervereinen einen Bienenpaten, der ihnen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht. „Ich finde es toll, wie uns die Bienenzuchtvereine im Landkreis bei der Ausbildung der Schüler unterstützen, was nicht zuletzt auch auf die gute Arbeit meines Vorgängers Bernhard Resch zurückzuführen ist“, so Gregor Raab. So war beim Honigkurs auch Franz Hecht, Vorsitzender des Falkensteiner Imkervereins, anwesend, der sich künftig um die Betreuung von Felicia Fraundorfer aus Michelsneukirchen kümmert. Ebenso konnte auch Max Stautner vom Bienenzuchtverein Cham-Willmering zwei Neuzugänge begrüßen