18.02.2013 Königinnenzucht

Eine Königin ist Mutter und Mittelpunkt des Volkes – Alfred Brunhofer referierte beim Bienenzuchtverein Cham-Willmering über Königinnenzucht

SONY DSCDie Bienenkönigin, auch Weisel genannt, ist das einzige geschlechtsreife weibliche Tier im Volk der Honigbienen. Sie ist daher die einzige Biene, die Eier legt und Nachkommen produziert. Die Volksstärke und somit auch der Honigertrag hängen deswegen im Wesentlichen von der Qualität der Königin ab. Nach zwei bis vier Jahren hat die „Mutter“ eines Bienenvolkes aber ihre Leistungsfähigkeit verloren und muss vom Bienenzüchter durch eine hochwertige Nachfolgerin ersetzt werden. Auf großes Interesse stieß daher der Vortrag von Alfred Brunnhofer, der am Lehrbienenstand des Bienenzuchtvereins Cham-Willmering zum Thema „Königinnenzucht“ referierte. Der Kreisvorsitzende des Landesverbands Bayerischer Imker e.V. gab mittels einer anschaulichen Power-Point-Präsentation einen detaillierten Einblick in die verschiedenen Zuchtmethoden.  Anhand anschaulicher Beispiele informierte er die SONY DSCAnwesenden über die diffizile Arbeit und gab wertvolle Tipps für die Praxis. So ist beim Umlarven besonders darauf zu achten, dass die Larve möglichst nur ein Tag alt ist und dabei nicht verletzt wird. Außerdem sind nur starke Völker zur Zucht geeignet, da nur diese die Temperatur für eine optimale Entwicklung der Jungköniginnen halten können. „Sanftmut, schwacher Schwarmtrieb, Widerstandskraft gegen Krankheiten und gute Honigleistung seien jene Bieneneigenschaften für ein Volk, die die Züchter erzielen wollten“, erklärte der erfahrene Spezialist. Da beim Hochzeitsflug der geschlüpften Königinnen an den Drohnensammelplätzen eine unkontrollierte Begattung stattfinde, legte er den Imkern nahe, für die Besamung eine anerkannte Belegstelle mit Drohnen aus einer Reinzuchtlinie aufzusuchen.