Der süße Lohn aller Mühen – Starke Waldtracht bescherte den Imkern eine üppige Honigernte
Im Sommer naht die schönste Zeit für den Imker: Die Honigernte steht an. Der lang anhaltenden Spätwinter und der verregnete Frühsommer hatte den Bienenzüchter bis Pfingsten kaum Ertrag eingebracht. Daher hofften alle Imker, dass endlich auch der Wald wieder mal „honigt”. Als von ihnen schließlich die Honigschleudern zum zweiten Mal angeworfen wurden, strömte der dunkle Honigtau, den die Bienen von Schild- und Rindenläusen auf Fichten, Douglasien, Kiefern und Tannen sammeln, kiloweise in die Eimer. „So einen Monat wie den Juli habe ich bisher selten 
erlebt“, schwärmte daher auch Rudolf Deinhart vom Bienenzuchtverein Cham-Willmering.
Mehr als 50 Kilogramm Honig konnten der stellvertretende Vorsitzende und seine sechs „Imker auf Probe“ einem Bienenvolk abringen. Bei mehreren Völkern kam da einiges zusammen. Auch vom Zementhonig „Melezitose“, der vielen Imkern im Landkreis großes Kopfzerbrechen bereitete, blieben sie verschont. „Melezitose ist ein Mehrfachzucker, der dazu neigt, sehr früh und sehr hart auszukristallisieren – in diesem Fall schon in der Wabe, sodass ein großer Teil der Ernte oder sogar der gesamte Honig unschleuderbar und damit verloren ist,“ erklärt Max Stautner. Honig ist ein begehrtes Lebensmittel, das aber sehr empfindlich ist und schnell Gerüche annimmt. Dies sollte auch der Verbraucher beachten: Wer sein Honigglas in der Küche direkt neben dem Herd aufbewahrt, darf sich nicht wundern, dass der gerade noch so leckere Honig irgendwann verdächtig nach Sauerkraut schmeckt. Kühl und dunkel im verschlossenen Glas gelagert, ist Honig daher viele besser aufgehoben.
Nach der Honigernte muss der Imker auch bald wieder Auffüttern und die Varroa-Milbe, den schlimmsten biologischen Feind der Bienen, bekämpfen: Daher bietet der Imkerverein Cham-Willmering am Samstag, den 3. Juli, ab 17 Uhr am Lehrbienenstand Stegmühle auch für alle Interessierte eine Schulung zur Varroa-Behandlung an.