09.06.2016 Königinnenzuchtkurs – Imkern im Juni steht im Zeichen der Königinnenzucht

Die Wahl der richtigen Königin entscheidet über den Honigertrag in den nächsten Jahren.

Wie der Imker im Juni am besten die Weichen für eine hochkarätige Königin stellen kann, verriet kürzlich der staatliche Bienenfachberater Werner Zwillich am Lehrbienenstand des Imkervereins Cham-Willmering. „Jeder Imker sollte auch Züchter sein und er muss unabhängig von der Völkeranzahl von seinem besten Volk nachziehen“, erklärte der Experte.
Er informierte die Anwesenden am offenen Bienenvolk über die diffizile Arbeit und gab wertvolle Tipps für die praktische Umsetzung. So sei beim Umlarven besonders darauf zu achten, dass die Larve nur ein Tag alt ist und dabei nicht verletzt wird. Das Pflegevolk sollte auch immer offene Brut haben um sicherzustellen, dass möglichst viele Ammenbienen im Pflegevolk sind, die den Larven vor der Verpuppung möglichst viel Futtersaft in die Pfropfen mitgeben.

 

Außerdem sind nur starke Völker zur Zucht geeignet, da nur diese die Temperatur für eine optimale Entwicklung der Jungköniginnen halten können. Die Königin entwickelt sich innerhalb von 16 Tagen vom Ei bis zum fertigen Insekt. Rund acht Tage nach der Verdeckelung der Weiselzelle schlüpft eine junge Königin. Dieser Entwicklungszyklus ist bei der Zuchtplanung unbedingt zu beachten. Das Wissen um die Verbesserungen der Tiere durch die gezielte Verpaarung auf Belegstellen würde sich in einer Steigerung der Widerstandskraft, Förderung des sanften Charakters, Erhaltung der rassenspezifischen Artenreinheit sowie in der Erhaltung und Steigerung des Honigertrages äußern. Kursziel war, die wichtigsten Grundlagen der Rassen- und Königinnenzucht zu vermitteln und die Teilnehmenden zu befähigen, selbständig und ohne Hilfe diesen Anforderungen zu genügen. Außerdem wurden noch das Zeichnen der Königinnen und Zusetzmethoden in Begattungskästchen vorgeführt