18.07.2012 Honigkurs

Nahrungs-, Heil- und Schönheitsmittel – Werner Zwillich weiht Imker in die Geheimnisse der Entstehung und Gewinnung von Honig ein

SONY DSCDas Leben einer Biene ist kein Honigschlecken. Doch den emsigen Nektarjägern verdankt der Mensch das „flüssige Gold”. Allein um den Nektar für ein Kilogramm Honig zu sammeln, müssen sie drei bis fünf Millionen Blüten anfliegen. Schon während des Rückflugs beginnt die Umwandlung – ein wundersamer und komplizierter Prozess, der sich in den Stöcken und Wabenzellen fortsetzt, wie Imkerberater Werner Zwillich weiß.  Zahlreiche Imker hatten sich Zeit genommen, um sich vom staatlichen Bienenfachberater am Lehrbienenstand Willmering drei Stunden lang in die Geheimnisse der Entstehung und Gewinnung dieser schon im Altertum geschätzten Köstlichkeit einweihen zu lassen. Der Experte vermittelte den Zuhörern an dem erfrischenden, praxisnahen Informationstag wertvolle Einblicke rund um das “Nahrungs-, Heil- und Schönheitsmittel”. Zwillich befasste sich zunächst mit den Inhaltsstoffen des Honigs und verwies auf die mengenmäßig wichtigsten Bestandteile Fruchtzucker und Traubenzucker. Diese zählten zu den Kohlenhydraten und seien die wesentlichen Energielieferanten. Dann machte der Referent die Bedeutung der Eiweißverbindungen, Enzyme, Aminosäuren, Vitamine und Aromastoffe deutlich. Besonders aufgrund der Glucoseoxidase schrieb er dem Honig eine heilende Wirkung durch antibakterielle Reaktionen zu. Anschließend erklärte Zwillich, wie der Honig vom Bienenstock in das Glas kommt wobei er detailliert in auf die einzelnen Schritte einging. Viele Handgriffe wie das Entdeckeln und Schleudern der Waben sowie Sieben, Klären und Rühren sind dazu nötig. Abschließend ging er noch näher auf die strengen Qualitätskriterien des Deutschen Imkerbundes ein. Durch die Teilnahme an dem Kurs sind die Imker nun berechtigt, ihren Honig mit dem bekannten Siegel auf dem Glas zu vermarkten.